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Canada as a model: Scherer calls for a different migration policy

by Edie Jenkins

Können Sie den Ärger über die derzeitige Migrationspolitik verstehen?

Ja, das kann ich. Wir sind ein Einwanderungsland. Doch wir müssen auch erwarten, dass wir irgendwann von den Migranten etwas zurückbekommen, sonst funktioniert es nicht. Die Politik wird derzeit so gemacht, dass Arbeit in Deutschland eher bestraft wird, wenn es fürs Nichtstun mehr Geld gibt. Das führt nur zu mehr Arbeitslosigkeit. Viele Menschen sind zudem unzufrieden aufgrund der derzeitigen Situation – bedingt durch die Inflation und die hohen Preise. Oft werden die Flüchtlinge fälschlicherweise dafür verantwortlich gemacht. Integration findet dann nicht statt und die Kluft zwischen Einheimischen und Migranten wächst. Diese Blase wird schon bald platzen, wenn dem nicht entschieden entgegengewirkt wird.

Was muss in Zukunft hier vor Ort passieren, um die Situation der Migranten zu verbessern?

Es kann nicht sein, dass in einer Stadt wie Ingelheim, in der eine der reichsten Familien Deutschlands lebt, gleichzeitig eine Afghanin mit ihren vier Kindern in einer Ein-Zimmer-Wohnung haust. Diese psychische Belastung übergibt die Frau doch an ihre Kinder und das ist dann eine Herausforderung für unsere Gesellschaft in 20 Jahren. Wenn wir uns heute nicht darum kümmern, wird es das Problem von morgen sein. Deshalb lautet mein Appell: Teilen Sie, was Sie haben. Egoismus wird früher oder später zu einem Bruch in unserer Gesellschaft führen.

Im November finden die Beiratswahlen statt. Würden Sie ihr Amt auch in der kommenden Legislaturperiode ausüben wollen?

Ich mache dieses Ehrenamt liebend gerne. Es ist eine Herzensangelegenheit für mich. Wenn ich gewählt werde, würde ich es auch wieder machen. Wenn nicht, werde ich meine Erfahrung auf jeden Fall weiterhin in irgendeiner Form einbringen.

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